Reiseschecks (Travelers Cheques)

Reiseschecks haben gegenüber früher sehr stark an Bedeutung verloren. Das liegt daran, dass sie in der Handhabung relativ umständlich sind. Der Bargeldbezug an Geldautomaten (ATM) ist inzwischen Standard und praktisch genauso sicher. Eine Existenzberechtigung haben Reiseschecks bestenfalls noch als Sicherheitspolster für Notfälle.

Reiseschecks werden von verschiedenen Emittenten herausgegeben. Die gebräuchlichsten sind von American Express und Thomas Cook, aber auch VISA, Citibank und Diners Club haben eigene Schecks. Der Bezug erfolgt über Banken, allerdings verkaufen die meisten deutschen Geldinstitute inzwischen keine Reiseschecks mehr. (Eine Ausnahme stellt die ReiseBank dar.)

Reiseschecks müssen Sie unmittelbar bei Erhalt unterschreiben. Bei der Einlösung ist in Gegenwart des Einlösenden eine zweite Unterschrift zu leisten, die mit der ersten übereinstimmen muss. Zusätzlich müssen Sie oft einen Ausweis und/oder die Original-Kaufquittung vorlegen. So ist gewährleistet, dass nur der Käufer die Schecks einlösen kann.

Es gibt übrigens auch Reiseschecks für zwei Personen, die von beiden Berechtigten einzeln eingelöst werden können. Es ist dringend zu empfehlen, bei gemeinsamen Reisen diese Variante zu wählen, weil die Schecks vor allem in Notsituationen interessant sind, in denen der Inhaber –falls es nur einer ist– sie unter Umständen nicht selbst einlösen kann. (Beispiel: Krankenhausaufenthalt.)

Vorteile

Nachteile + Risiken

Die wichtigsten Zahlungsmittel-Tipps:

Sparen Sie sich die Gebühren!

Normalerweise gehen etwa 3 bis 5% Ihrer Urlaubskasse für Gebühren beim Geldwechsel bzw. bei Bargeldabhebungen drauf, bei Kleinbeträgen sogar oft deutlich mehr.

Damit müssen Sie sich nicht abfinden: Schon seit einiger Zeit bieten viele Direktbanken kostenlose Konto-Pakete mit Kreditkarten an, mit denen Sie weltweit gebührenfrei Geld am Automaten in Landeswährung abheben können und auch noch Zinsen für Ihr Guthaben kassieren – ideal als Urlaubskonto für Ihre Reisen und zum Sparen zwischendurch.

Wir haben auf dieser Seite die interessantesten Angebote für Sie zusammengestellt. Und wie es sich für Direktbanken gehört, kann bei allen das Konto auch gleich online eröffnet werden.

Der Mix macht's

Verlassen Sie sich nicht aussschließlich auf ein einziges Zahlungsmittel! Sonst könnten Sie im Fall von Diebstahl, Kartenverlust oder technischen Problemen schnell ohne Geld im Ausland stehen.

Wählen Sie für den Normalfall Zahlungsmittel, die günstig und bequem sind, zum Beispiel die Kombination von Bargeld in Landeswährung und VISA- oder MasterCard. Nehmen Sie aber für Ausnahmesituationen zusätzlich eine eiserne Reserve in Form von Reiseschecks und/oder Bargeld in einer harten Währung mit.

Landeswährung erst vor Ort kaufen

Währungen, die normalerweise höheren Schwankungen unterliegen, sollten Sie erst im Reiseland kaufen. Der Kurs ist dort fast immer besser.

Für Ihre Hausbank ist es ein Risiko, schwankungsanfällige Währungen vorrätig zu halten, und dieses Risiko gibt Sie in Form von ungünstigeren Wechselkursen an Sie weiter. Je "weicher" eine Währung, desto größer ist in der Regel die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs.

Wenn Sie die Fremdwährung schon deutlich vor der Reise kaufen, tragen Sie das Risiko in dieser Zeit selbst. Und bei einer hohen Inflationsrate im Reiseland kann Ihre Urlaubskasse innerhalb von wenigen Wochen merklich schrumpfen.