Reiseschecks können in Banken und Wechselstuben in Landeswährung umgetauscht werden. Wechselstuben arbeiten dabei besonders in Entwicklungsländern oft wesentlich effizienter als Banken, bei denen Sie teilweise nacheinander an mehreren langen Schlangen anstehen müssen, bevor Sie Ihr Geld in der Hand haben.
Neben Banken und Wechselstuben sind oft auch andere Stellen, die Reiseschecks als Zahlungsmittel akzeptieren, bereit, Ihnen Bargeld dafür zu geben. (Am wahrscheinlichsten ist das in größeren Hotels oder Reisebüros.)
Zum Einlösen muss der Scheck in Gegenwart des Einlösenden mit einer Unterschrift versehen werden, die der vorher auf dem Scheck geleisteten Unterschrift entspricht. Zusätzlich wird in den meisten Fällen ein Ausweisdokument (z.B. Reisepass) verlangt, manchmal auch die Vorlage der Original-Kaufquittung. Dadurch ist es ausgeschlossen, dass jemand anderes als Sie selbst den Scheck einlöst. Dieser Vorteil kann schnell zum Nachteil werden, wenn Sie z.B. wegen Krankheit nicht selbst zur Bank gehen können. Wenn Sie zu zweit reisen, nehmen Sie deshalb am besten Reiseschecks für zwei mit, bei denen beide Personen bei Kauf unterschreiben müssen. Diese Schecks können von jeder der beiden Personen alleine eingelöst werden.
Beim Umtausch von Reiseschecks wird üblicherweise eine Kommission erhoben. Entweder wird pro Scheck ein bestimmter Betrag fällig, oder die Kommission wird in den Wechselkurs eingerechnet.
Normalerweise gehen etwa 3 bis 5% Ihrer Urlaubskasse für Gebühren beim Geldwechsel bzw. bei Bargeldabhebungen drauf, bei Kleinbeträgen sogar oft deutlich mehr.
Damit müssen Sie sich nicht abfinden: Schon seit einiger Zeit bieten viele Direktbanken kostenlose Konto-Pakete mit Kreditkarten an, mit denen Sie weltweit gebührenfrei Geld am Automaten in Landeswährung abheben können und auch noch Zinsen für Ihr Guthaben kassieren ideal als Urlaubskonto für Ihre Reisen und zum Sparen zwischendurch.
Wir haben auf dieser Seite die interessantesten Angebote für Sie zusammengestellt. Und wie es sich für Direktbanken gehört, kann bei allen das Konto auch gleich online eröffnet werden.
Verlassen Sie sich nicht aussschließlich auf ein einziges Zahlungsmittel! Sonst könnten Sie im Fall von Diebstahl, Kartenverlust oder technischen Problemen schnell ohne Geld im Ausland stehen.
Wählen Sie für den Normalfall Zahlungsmittel, die günstig und bequem sind, zum Beispiel die Kombination von Bargeld in Landeswährung und VISA- oder MasterCard. Nehmen Sie aber für Ausnahmesituationen zusätzlich eine eiserne Reserve in Form von Reiseschecks und/oder Bargeld in einer harten Währung mit.
Währungen, die normalerweise höheren Schwankungen unterliegen, sollten Sie erst im Reiseland kaufen. Der Kurs ist dort fast immer besser.
Für Ihre Hausbank ist es ein Risiko, schwankungsanfällige Währungen vorrätig zu halten, und dieses Risiko gibt Sie in Form von ungünstigeren Wechselkursen an Sie weiter. Je "weicher" eine Währung, desto größer ist in der Regel die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs.
Wenn Sie die Fremdwährung schon deutlich vor der Reise kaufen, tragen Sie das Risiko in dieser Zeit selbst. Und bei einer hohen Inflationsrate im Reiseland kann Ihre Urlaubskasse innerhalb von wenigen Wochen merklich schrumpfen.